„Der Marsianer“ (2015)

Die Handlung von Ridley Scotts jüngstem Film „Der Marsianer“ („The Martian“, bei uns mit dem biederen Untertitel „Rettet Mark Watney“ versehen) birgt keine wirklichen Überraschungen, trotzdem sei für Puristen hier ein SPOILERALARM ausgesprochen: Eine bemannte Marsmission muss verfrüht abgebrochen werden, die Mannschaft (unter anderem die sträflich ungenützten Jessica Chastain, Kate Mara und Michael Peña) tritt den Rückflug zur Erde ohne eines ihrer Mitglieder, das scheinbar tödlich verletzt wurde, an. Der Zurückgelassene (Matt Damon) ist zwar doch nicht tot, muss nun aber sein Überleben am Mars sichern und Kontakt mit der Erde aufnehmen. Derweil ist dort die NASA (unter anderem Jeff Daniels, Chiwetel Ejiofor und Sean Bean) unschlüssig, wie mit dem Rückschlag umzugehen ist.

1995 lief mit Tom Hanks in der Hauptrolle „Apollo 13“ in den Kinos an, ein Film über die fehlgeschlagene Mondmission des Jahres 1970, der durch seine Detailtreue und realistische Darstellung und Gestaltung maßgeblich unser heutiges Bild der wirklichen Raumfahrt und ihrer organisatorischen Abläufe geprägt hat. 20 Jahre sind seither vergangen, doch diesem Einfluss kann sich auch „Der Marsianer“ nicht entziehen, zumal die Handlung zahlreiche Parallelen aufweist. Tatsächlich wirkt der Film von seiner ganzen Erzählweise her eher wie von Ron Howard als von Ridley Scott. Ist das zwangsweise schlecht? Nicht unbedingt. Aber der jüngere Film kann dadurch den ständigen Vergleich nicht vermeiden – und zieht dabei ein wenig den Kürzeren. „„Der Marsianer“ (2015)“ weiterlesen